Flüchtlinge werden Landschaftsgärtner!

Gruppenfoto "Arbeitserprobung Geflüchtete" in der Außenstelle der BBS Haste, Bildquelle: BBS Haste

Dank einer Gemeinschaftsaktion der BBS Haste, der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, der KAUSA Servicestelle Osnabrück und des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Niedersachsen-Bremen e.V. haben einige Flüchtlinge eine Zukunftsperspektive im Garten- und Landschaftsbau für sich gefunden!

Am 9. März 2017 fand eine Arbeitserprobung an der Berufsbildenden Schule des Landkreises Osnabrück in Osnabrück-Haste, genauer gesagt an der Außenstelle Dodesheide, Am Limberg statt. Auf dem alten Kasernengelände konnten ein Unterrichtsraum für Fachpraxisunterricht, das Außengelände und der Folientunnel für die Aktion genutzt werden.

11 Flüchtlinge hatten etwa zwei Stunden Zeit, unter besten Bedingungen, den Beruf des Landschaftsgärtners kennen zu lernen. Sie hatten sichtlich viel Spaß an den verschiedenen Stationen, z.B. bei der Arbeit mit den Maschinen, beim Pflastern und beim Stauden pflanzen.

Gleichzeitig hatten fünf GaLaBau Betriebe die Möglichkeit den Teilnehmern in entspannter Atmosphäre den Beruf schmackhaft zu machen.

Auch für die richtige Ausrüstung war gesorgt: die BBS Haste hat Schuhe und Handschuhe bereitgestellt, die Arbeitskleidung und Maschinen wurden von dem Projekt „Wurzelwerk“ ausgeliehen. Nebenbei: Wurzelwerk wird von der Förderkulisse „Land(auf)Schwung“ vom Landkreis Wittmund unterstützt (Bundesmodellprojekt des BMEL).

Hilfe bei den Stationen gab es von Seiten der BBS Haste neben den Lehrkräften für Fachpraxis insbesondere von Herrn Meyer, Abteilungsleiter und Theorielehrer. Mit Rat und Tat zur Seite stand auch Herr Ahlrichs von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (Foto). Das Projekt wurde zudem begleitet durch Frau Jost und Herrn Neumann von der KAUSA Servicestelle Osnabrück. Das ist die Koordinierungsstelle Ausbildung und Migration. Sie ist Teil des Ausbildungsstrukturprogramms JOBSTARTER beim Bundesinstitut für Berufsbildung. JOBSTARTER wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Europäischen Sozialfonds.

Die Arbeit von Frau Beerens, Willkommenslotsin beim Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Niedersachsen-Bremen e.V., geht jetzt erst richtig los: sie hilft den Betrieben und den Flüchtlingen bei allen Fragen rund um die Integration in Beschäftigung und Ausbildung genannt. Das Projekt Willkommenslotsen ist eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, und wird durch dieses gefördert.

Für die Teilnehmer war es sicher gut zu wissen, dass es im Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) für alle gute berufliche Perspektiven gibt. Die Branche boomt, daher werden Fachkräfte gesucht. Die Betriebsinhaber haben also neben dem sozialen Aspekt der Integration auch ein betriebliches Interesse daran, Flüchtlinge einzustellen. Und auch im GaLaBau gilt (wie in so vielen anderen Berufen): es führen viele Wege zum Ziel. Ob jemand den klassischen Weg über eine Ausbildung geht, oder doch lieber zunächst arbeitet, um sich im Betrieb anlernen zu lassen - langfristiges Ziel ist fast immer der Gewinn einer Fachkraft.

Alle Beteiligten sind sich wohl einige, dass die Aktion sehr gelungen war: es wurde viel gelacht und ganz nebenbei kam es bereits vor Ort zu einigen „Matchings“. Es wurden Kontaktdaten zwischen den Betrieben und den Flüchtlingen ausgetauscht und ein Teilnehmer ist sogar mit zwei Ausbildungsplatzangeboten nach Hause gegangen. Mehr davon, bitte!

Text: Mirja Beerens, Projekt Willkommenslotsen, Verband- Garten -, Landschafts- und Sportplatzbau Niedersachsen-Bremen e.V.

"Arbeitserprobung Geflüchtete" in der Außenstelle der BBS Haste Bildquelle: BBS Haste

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