Der Mykorrhiza im konventionellen Landbau
Um weitere Synergieeffekte beim Wettbewerb für den Titel der „Umweltschule in Europa“ und für den Erwerb des Titels „Energiesparmeister“ zu nutzen, wurde von vielen FOS- Schülern, die aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters nicht mehr am Jugend forscht-Wettbewerb teilnehmen konnten, die Möglichkeit genutzt, ihre Versuche für den Erwerb des Zertifikats „Umweltschule in Europa“ weiter zu führen.
Diese Gruppe ist dabei herauszufinden, bei welchen Getreide- und Maispflanzen die Impfung mit Mykorrhiza hinsichtlich der höheren Nährstoff- und Wasseraufnahme sowie dem daraus resultierenden Ertrag erfolgsversprechend für den konventionellen Ackerbau ist.
Bild D und E zeigen Moos und Rasensoden in den Aussaatkästen. Hieran soll die isolierende und luftfeuchtigkeitshaltende Wirkung einer Dachbegrünung gezeigt werden. Neben Temperatur- und Luftfeuchtemessungen über und unter den „modellartigen Dachelementen“ sollen Wärmebilder mit unserer Wärmebildkamera weitere Aufschlüsse über die hitze- und kältedämmende Wirkung dieser Kulturen geben.
Auf diesen Fotos wird deutlich, dass der mit Mykorrhiza geimpfte Grünroggen wesentlich frohwüchsiger ist als die nicht geimpfte Kultur.
Neben dem längeren Spross zeigt Bild F bei dem mykorrhizierten Roggen auch sehr deutlich einen stark beerdeten Wurzelballen, den auch jeder Laie mit bloßem Auge erkennen kann. Dieses Merkmal wurde schon durch weitere mykorrhizierende Pflanzen bei etlichen Vorversuchen bestätigt
Dies sind mikroskopische Wurzelaufnahmen mit 80-facher Vergrößerung.
Bild G zeigt Roggen, der nicht mykorrhiziert ist. Hier sind die Wurzeln wenig ausgeprägt, kaum miteinander vernetzt und verlaufen nahezu parallel nebeneinander ins Erdreich.
Bild H zeigt die Wurzeln von mykorrhizierenden Roggenpfanzen. Deutlich ist hier ein stärkeres Wurzelnetz zu erkennen, bei dem Pilzhyphen für einenoch bessere Vernetzung sorgen. Auch scheint der Wurzelballen dasWasser besser zu halten, da unter dem Deckplättchen auf dem Objektträger (im Gegensatz zur vorherigen Probe) kaum Luftbläschen entstanden sind.
Diese Beobachtung stimmt auch mit Bild F überein, auf dem dermykorrhizierte Roggen wiederum stark beerdete Wurzeln zeigte.
Zur Teilnahme für den Wettbewerb des Energiesparmeisters, dessen Bewerbungsfrist am 14.04.2015 auslief, wurde arbeitsteilig an alle Agrar-Klassen das Projekt insofern erweitert, dass an den Aussaat-Kästen stellvertretend für ein Dachelement modellartig bei ausgewählten Kulturpflanzen geprüft werden soll, inwieweit sie für eine Dachbegrünung unserer Schule von Nutzen sein könnten und ob eine Impfung mit Mykorrhiza hierfür von Vorteil wäre.